Politisches

Kölle alaaf!

Da hat das Neue Jahr gerade erst begonnen und man hat schon den Eindruck, die närrische Zeit habe bereits angefangen.

 

Gut ins Neue Jahr gekommen? Nun, für viele Frauen dürfte dies kein Problem gewesen sein. „Kölle am Rin“ ist schließlich immer eine Reise wert, solange man die vielbesch-worene Armlänge Abstand zum Nebenmann (Nicht Frau!) einhält. Promiskuitiv veranlagte Frauen mit starkem Hang zum anderen Geschlecht sollten Karneval auf jeden Fall auf der Kölner Domplatte verbringen. Die Chance, angegraben zu werden und die Aussicht auf die „schnelle Nummer“ ist dort scheinbar wesentlich höher als selbst in einem von ausgehungerten jungen Männern frequentierten Bus in der südindischen Provinz.

 

Da müssen diese armen jungen Männer aus dem Irak, Syrien oder Marokko schon mit uns zur Winterzeit das christliche Weihnachtsfest verbringen und dann haben diese angetrunkenen blondierten Tussen in der Silvesternacht nichts Besseres zu tun, als mit halbgeöffneter Bluse und geschminkten Lippen den arabischstämmigen Hilfesuchenden frech ins Gesicht zu lachen. Das geht zu weit! Denkt denn niemand daran, dass diese Menschen aus anderen Kulturkreisen auch ganz normale Bedürfnisse haben! Seine eigene Männlichkeit gibt man ja schließlich nicht einfach am Grenzbaum ab, wo man ohne gültige Papiere einfach so durchgewinkt wird.

Die Ehefrauen sind schließlich mit den Kindern weit weg und die Genfer Flüchtlings-konvention sieht doch auch für diese Schutzbedürftigen humane Bedingungen vor, nicht wahr?

 

Da haben doch einige sogar auf Spickzetteln ihre Anliegen feinsäuberlich ausformuliert, wie vor einigen Tagen noch in der BILD nachzulesen war: „Will fucken“ oder „Große Brüste“, um noch einmal zum Ausdruck zu bringen, dass man sehr wohl bereit ist, die Sprache des Gastlandes zu sprechen, und dann muss man sich dafür auch noch recht-fertigen?

Wenigstens hat unser Freund und Helfer vorbildlich gezeigt, dass multikulturelle Toleranz zu unseren ganz großen Stärken zählt und auch das Innenministerium möchte

niemals dem Verdacht unterliegen, Vorurteile gegenüber Migranten mit arabischem Hintergrund Vorschub zu leisten.

Wer all dies nicht mag, der sollte sich an die designierte Kölner Oberbürgermeisterin mit dem Armlängenvorschlag halten. Schade eigentlich nur, dass potentielle Vergewaltiger irgendwie so selten auf das Gequatsche irgendwelcher Gutmenschentanten (Vorsicht: Unwort des Jahres!) hören mögen - frei nach dem Motto: „Ihr schafft das schon!“

 

Sollten sich im umgekehrten Fall demnächst 100 Topmodels in Köln treffen, um Männer unsittlich zu berühren und mich anzutanzen, dann umgehend Bescheid geben, bitte. Münster-Köln, 1 ½ Stunde mit dem ICE, Maximum!

Welcome Refugees!

Wir Deutschen haben reichlich Erfahrung mit Flucht. Damals flohen Millionen übers Haff aus Angst vor dem „Iwan.“ Also belehren muss uns eigentlich niemand. Aber eine Frage muss dennoch erlaubt sein: Unser Land ist angeblich so sozial ungerecht und die Schere klafft ja auch immer weiter auseinander. Warum wollen dann so viele zu uns?

 

Ok, wir müssen nicht ernsthaft darüber diskutieren, dass der IQ von Brandsatzwerfern auf Asylbewerberheime in etwa auf dem Level der aktuellen Gladbacher Punkteaus-beute anzusiedeln ist und uns allen die Übernachtungen in Turnhallen mit mehreren hundert Gleichgesinnten weitab der Heimat als wenig vergnügungssteuerpflichtig erscheinen. Von daher sollten wir eigentlich die Sch..... halten, uns ein Glas Riocha aufmachen und den nächsten Kurztrip nach Milano planen.

 

Bei den Berichterstattungen über Flüchtlinge fühlt man sich jedoch an Bilder aus der jüngeren deutschen Geschichte erinnert. Menschen laufen zu Fuß über Autobahnen wie bei der Ölkrise 1973 und Neuankömmlinge werden am Münchener Hauptbahnhof in etwa so euphorisch empfangen wie die WM-Helden von 1954.

 

Während unsere Medien unablässig dem Gutmenschentum fröhnen und unsere moralische Überlegenheit von morgens bis abends rauf-und runterdeklinieren sind unsere erzkatholischen europäischen Freunde jenseits von Oder und Donau etwas rabiater unterwegs. Die Orte Schengen und Dublin sind dort anscheinend etwa so bekannt wie Pragmatismus und Realitätssinn im deutschen Kanzleramt. Muslime sind in dortigen Gefilden leider eher so willkommen wie Kevin Großkreutz im Gelsenkirchener Stadtgebiet oder Herr Schäuble beim Griechen um die Ecke. In Polen gibt es Zutritt zum Staatsgebiet nur für jene, die unbeschnitten Schweineschnitzel ordern und Pils trinken dürfen.

 

In Ungarn munkelt man schon, dass Teile der Chinesischen Mauer eingeführt werden sollen zwecks Abhaltung von Flüchtlingen sowie Selbstschussanlagen aus alten NVA-Beständen wieder aktiviert werden sollen. Herr Orban und „der Cem“ von den Grünen werden wohl keine Freunde fürs Leben mehr, so wie es aussieht.

 

Die Chance, dass Menschen mit komplett unterschiedlicher Sprache, Religion und Kultur unsere demographischen Problem lösen können und zukünftig Schlüsselpositionen in der Nanoforschung einnehmen werden ist in etwa so wahrscheinlich wie die Tatasche, dass der Verfasser dieser Zeilen jemals in der Lage sein wird, eine Bluetoothverbindung im Privat-PKW vernünftig einzurichten.

 

Es ist ebenso nicht anzunehmen, dass Johannes B. Kerner direkt neben einem Flücht-lingsheim residiert, Iris Berben ihre Finca in Duisburg-Marxloh einrichtet und Claudia Roth kosovarische Romafamilien mit gefühlten sieben Kindern in ihr Loft am Prenzlauer Berg einziehen lässt.

 

Ein bisschen mehr Ehrlichkeit täte uns allen ganz gut, gelle!

Prosit Neujahr

Eigentlich sollte man an dieser Stelle eine Karikatur zeichnen, aber der Verfasser dieser Zeilen zeichnet ähnlich gut wie er in der Lage ist einen Parkettboden einwandfrei zu verlegen oder eine Powerpointpräsentation zu erstellen, die den üblichen Standards entspricht. Lassen wir das also ...

 

Bombenstimmung in Paris, Christiano Ronaldo zum dritten Mal zur Weltfußballerin gekürt und Griechenland kurz vor dem  Euro-Abflug! Die Welt steht Kopf, aber die wirklich wichtigen Dinge passieren in der deutschen Fernsehlandschaft, weitab von Dschungelcamps und DSDS-Finals. Ein neues Jahr ohne Wetten Dass! Ein Jahr 2015 ohne Gabelstapelfahrer, die zum x-ten Mal versuchen, ein Ei am Frühstückstisch zu pellen oder mit dem Stapler eine Herz-OP durchzuführen. Diesen harten Männern 5 Minuten Ruhm zu gönnen und sie somit zu Helden der Neuzeit zu machen ist für immer dahin.

 

Privateste Obsessionen wie das Lutschen von Toilettensteinen, das Erkennen von Insek-tengattungen am Gebiss sowie das Knacken von Erdnüssen mit dem Gesäß dürfen nicht mehr medial ausgekostet werden, sondern verschwinden für immer in den Privatge-mächern irgendwelcher Freaks und Nerds, die man ansonsten nur im Supermarkt mit Headphones im Ohr und Chips an der Kasse stehen sieht.

 

Wenn sie Wärmflaschen aufblasen können, Kondome an der Gummierung der Noppen erkennen können, am Euter der Kuh auf die Namensgebung schließen können, dann sind sie kein verrückter Spinner aus irgendeinem Psychothriller, sondern ein Spezialbegabter, der Millionen von Patchworkfamilien am Samstag abend am Fernseher vereint und zu Tränen gerührt hat.

 

Was sollen Heerscharen griesgrämiger Fernsehkritiker zukünftig machen, die jede noch so abstruse Peinlichkeit in unbarmherziger Gemeinheit sezierten, um dann dem jewei-ligen Moderator nahezulegen, umgehend nach Sibirien oder den Nordirak zu emig-rieren? Leid tun können einem auch die amerikanischen Filmstars. In der Regel mit einem IQ von 80 bis 90 für einen Prominenten solide ausgestattet mussten sie, umgeben von minderen Kreaturen aus der deutschen Fernsehöffentlichkeit, zumindest bis 21 Uhr ausharren, um sich dann vom Acker zu machen, nachdem sie das Stahlbad aus kindischen Spielchen in grausamer Kostümierung endlich hinter sich gebracht hatten.

 

In ihrer beißenden Kritik am deutschen Fernsehgeschmack vergaßen sie manchmal, dass auch im amerikanische Fernsehen nicht nur Reportagen über die Transzendierung des Kreuzestodes laufen oder über die neuesten Erkenntnisse zur Nanotechnologie berichtet wird. Worüber soll sich der masochistisch veranlagte Zuschauer angesichts des biederen Provinzfernsehens in Zukunft fremdschämen, wenn es Wetten Dass nicht mehr gibt? Sei’s drum!

 

Ohne Udo Jürgens ins neue Jahr zu starten ist schlimmer und ungefähr so wie ohne Frau ins Bett zu gehen. Lassen wir Udo zu diesem Thema lieber selbst zu Wort kommen: „Treue ist keine Frage des Charakters, sondern der Gelegenheiten.“

Rente mit 63

In Berlin streitet man schon länger um die Rente mit 63. Angeführt bei den unzähligen Befürwortern werden natürlich immer die Dachdecker und die Krankenschwestern, am besten alleinerziehend, Migrationshintergrund erwünscht.

 

Diese beiden Berufsgruppen sind multimediale Allzweckwaffen für jede Talkshow im deutschen Fernsehen. Wer wagt anzuzweifeln, dass diese beiden Berufgruppen noch größeres Leid ertragen müssen bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten als die versammelte 6. Armee vor Stalingrad im russischen Winter, der darf einpacken und muss sich bei keinem öffentlich-rechtlichen Sender mehr blicken zu lassen.

 

Nach 45 Beitragszahlen sollen fleißige Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nun gehen dürfen in den mehr oder weniger verdienten Ruhestand. Wie soll ein normaler Beamter auf 45 Beitragsjahre kommen? Das hieße doch im Umkehrschluss, dass man als Lehrer bis 80 arbeiten müsste demnächst. Bis zum 30. Lebensjahr studiert man in irgend-welchen versifften WGs Pädagogik, Hauswirtschaft und Evangelische Religion, danach schließen sich ein Referendariat sowie diverse Aushilfsjobs als Taxifahrer oder Fahrradkurier an. Da man als Pädagoge sowieso nur die Hälfte des Jahres arbeitet

(optimistische Schätzung!), käme man dann passend zum Ableben in den Genuss der Pension.

 

Rente mit 63 hieße auch, dass Piloten, Hauptfeldwebel, Bergleute und Polizisten noch locker 15 Jahre drauflegen müssten. Von wegen wie bisher mit 48 in den Vorruhe-stand, um dann mit der Herzallerliebsten in der Business Class nach Namibia jetten.

Rente mit 63 heißt ebenfalls: Die heute 63-jährigen sind fitter als unsere Großeltern früher mit 35. Egal ob Basejumping im Grand Canyon, Heliskiing in St. Moritz, Wellness-Ayurveda auf Bali oder Kitesurfing vor Biarritz. Unsere Alten lassen es ordentlich krachen auf unsere Kosten.

 

Auch beim Marathon fühlt man sich ständig genervt, wenn die graumelierten Herren in ihren engen Laufbuchsen mit Pulsmesser spielerisch an einem vorbeiziehen, um in gefühlten 3.30 Stunden die Ziellinie zu durchqueren. Wenn früher schon die meisten Mitsechziger den Deckel auf der Nase hatten oder maximal noch Kaffeefahrten ins Bergische Land schafften, so sind sie heute perfekt geliftet und gestylt auf der Kö anzutreffen oder fahren mit dem Wohnmobil durch Südfrankreich.

 

Wer soll soviel Luxus bezahlen? Wir Jungen natürlich! Schließlich sagte Adenauer vor 60 Jahren noch: „Kinder kriegen die Menschen immer.“ Was mir dazu einfällt: Wohl kaum sprach der Ziegenbock, als man ihn melken wollte!

Big brother is watching us!

Nun ist es also raus! Unsere Kanzlerin wird abgehört. Obszöne Wortspiele mit Ehe-partner Joachim Sauer, Frivolitäten mit Pofalla, Details zur genauen Ausgestaltung der Frauenquote in Hochöfen und beim Braunkohleabbau; all diese Korrespon- denzen, die die mächtigste Frau der Welt stets mit „am“ unterschreibt sollen nun endgültig der Vergangenheit angehören? Das wäre schade, denn gehören sie doch zum großartigen kulturellen Erbe des Landes der Dichter und Denker, oder etwa nicht?

 

Die Kanzlerin, die auf ihrem Uralthandy von Nokia täglich um die 50 SMS versendet wurde scheinbar aus der Amerikanischen Botschaft abgehört. Selbst schuld könnte man meinen! Wer mit einem Mobiltelefon aus dem letzten Jahrhundert arbeitet, dessen Besitz auf deutschen Schulhöfen ausreichen würde, um lebenslang von allen Klassenfeten und WLAN-Parties ausgeschlossen zu werden, der darf sich nicht wundern, wenn irgendwann der Dirty Talk mit ihrem Ehegatten publik werden könnte. Nun, was haben sich die USA erhofft?

 

Islamistische Umtriebe werden sich auf dem Handy der Kanzlerin wohl eher nicht orten lassen. Einladungen von Heidi Klum zur nächsten Staffel wohl eher auch nicht. Man muss auch nicht erwarten, dass Karl Lagerfeld seine nächste Kollektion mit Hosenanzügen von der ostdeutschen Pfarrerstochter auf den Catwalks dieser Welt präsentieren lassen möchte.

 

Was hat die Kanzlerin denn geglaubt? Dass die Gestänge oben auf dem Dach der Amerikanischen Botschaft dort installiert worden sind um das Sky Bundesliga Paket besser zu empfangen oder damit die Lauschangriffler aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten die Super Bowl Übertragungen mit besserer Auflösung nachts verfolgen können? In Amerika interessiert das im übrigen kein A...., schließlich erinnert sich jeder an Obamas sinistren Wortspiele vor seiner ersten Wahl: „Yeswe scan.“

 

War die Kanzlerin noch relativ entspannt, als uns vor einigen Wochen offenbart wurde, dass unsere idiotischen Whats app-Korrespondenzen samt und sonders auf irgendwelchen Riesenservern in Palo Alto landen, so macht sie angesichts ihrer eigenen Handyüberwachung derzeit ein Gesicht, als ob Pofalla ihr die Facebook-Freundschaft aufgekündigt hätte. Obama traut einer ostdeutschen Physikerin, die dazu noch fließend russisch parlieren kann und in Moskau Teile ihrer Studien absolviert hat eben nicht über den Weg. Da hat er was mit uns gemeinsam...

 

Soll das nun heißen, dass Überwachung prinzipiell negativ ist? Natürlich nicht! Hätte man die geheimen Gespräche zwischen einem Limburger Bischof, dem zuständigen Generalvikar und einigen dort ansässigen Bauunternehmern abgehört, so müssten nicht so viele Väter in der Diözese ihre Samstage opfern, um den Kinderspielplatz des kirchlichen Kindergartens in Eigenregie aufzurüsten. Dann wäre noch ein wenig Kohle übrig geblieben für eher langweilige Alternativprojekte, mit denen man allerdings eher weniger in die Annalen der katholischen Kirche kommt. Aber eine goldene Badewanne oder marmorverzierte Eingangsportale sind natürlich schon was feines. Vielleicht könnte ja für die Zukunft eine Maxime gelten, die mir mein Vater mit auf den Weg gab: „Das eine tun, das andere nicht lassen!“

Frauen an die Front

Früher galt: „Männer wollen Karriere und Frauen wollen Kinder“. Damit ist es nun endgültig vorbei. Glaubten viele von uns lange Zeit, dass es genetische, hormonelle und körperliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gebe, so weiß man nun end-gültig, dass dies ein letztmaliges reaktionäres Zucken männlicher Stamm-tischrunden ist in Zeiten von Gleichstellung und Antidiskriminierung. Frauen können alles was Männer können, nur eben besser: Studien zeigen, dass sie die besseren Chefs sind, die besseren Autofahrer, die besseren Köche und die besseren Menschen sowieso. Die Liste ist ähnlich lang wie die Auflistung der Schwarzgeld-konten von Uli Hoeneß in der Schweiz.

 

Dass sich die Quote demnächst auch in der Union durchsetzt, dafür hat schon Ursula von der Leyen gesorgt. Die Tiefe der Mundwinkel bei der Kanzlerin ließen sogar ihren schlecht sitzenden Hosenanzug mitsamt zu engem Blazer vergessen.

 

In welchen Bereichen wollen wir in Zukunft Männer und Frauen paritätisch einsetzen? In Schulen ist doch schon für Gleichstellung gesorgt. Das Kollegium und die Putzkolonne sind weiblich und die Schulleitung weiterhin männlich. Wo ist das Problem?

 

Eine Zwangsquote etwa in Alten -oder Pflegeheimen? Sollen erwachsene Männer demnächst zwangsverpflichtet werden, irgendwelchen senilen Tattergreisen die Pfanne unter den Hintern zu schieben oder allmorgendlich die Intimhygiene im Krankenhaus zu übernehmen, die bisher von Victoria und Svetlana aus Kasachstan übernommen worden ist?

 

Kann man es dem vermeintlich starken Geschlecht zumuten, mit einem Putzeimer bewaffnet, die Flure von integrierten Gesamtschulen zu reinigen oder mit Schürze und Häubchen ausgestattet den Schülern in der Schulmensa die Pizzastücke aus dem Konvektomaten auf den Teller zu schieben?

Im Haushalt sieht es nicht besser aus. Jeder weiß doch, dass Männer nicht multitaskingfähig sind. Wie soll man einem Dreijährigen Brei verabreichen, dabei den Jüngsten stillen und den Zweitklässler gleichzeitig vom Waldorfkindergarten zur Ergotherapie fahren im hybridgetriebenen SUV?

 

Ulla von der Leyen lässt nicht locker, bis Frauen aus der Stratosphäre mit dem Fall-schirm springen wie jüngst Felix Baumgartner, die Welt im Liegefahrrad umrunden und auf der Gorch Fock allein die Segel setzen. Sie will schließlich Kanzlerin werden. Wer in der Lage ist, sieben Nannies für die Blagen zu bezahlen, nebenher noch in Medizin promoviert ohne abzuschreiben und es noch schafft, der Kanzlerin die Zähne zu zeigen, dem ist schließlich alles zuzutrauen.

 

Wie wäre es da mit einer Quote im Knast? Dort sitzen bisher etwas 90% Männer ein. Auch irgendwie ungerecht. Gut möglich, dass mit Uli Hoeneß noch ein potenter Neuzugang zu vermelden ist demnächst, ganz ohne Ablösesumme und Ausstiegs-klausel.

Ehemalige Kontrahenten wie Watzke, Zwanziger, Lemke und Daum werden sich die Hände reiben angesichts der Steuerexzesse und Börsenspekulationen des „Gewissens der Nation“. Möglicherweise wird er in Stuttgart-Stammheim demnächst die Knastmannschaft verstärken und dort zusammen mit Zumwinkel, Semmelrogge und dem Sohn von Uschi Glas die Mittelfeldraute bilden. Wie sagte Harald Schmidt einmal so schön: „Die wirklich wichtigen Dinge im Leben kann man eben nicht mit Geld kaufen: Geld zum Beispiel!“

Kein Sommerloch im März!

Soviel los war selten im März. Steinbrücks Verbalausfälle gegen ehrenwerte Circus-mitarbeiter, hochwertiges Pferdefleisch in Billiglasagne, Ehegattensplitting in der Homoehe, katholische Würdenträger in violetter Robe, eingemauert in einer mittelalterlichen Kapelle in Rom, ausgestattet mit wahlweise feuchtem und trockenem Stroh zwecks Übermittlung von irgendwelchen geheimnisvollen Rauchzeichen.

 

Zeichen und Wunder geschehen auch noch in der Hauptstadt. Hartmut Mehdorn übernimmt den Berliner Flughafen. Na ja, mit Verspätungen kennt sich der ehemalige Bahnchef nun wirklich gut aus. Wie der hemdsärmlige Haudrauf mit „Klaus Po bereit“, äh, Wowereit  klarkommen wird bleibt jedoch abzuwarten, allerdings ist davon auszugehen, dass angesichts der neuen schicksalhaften Liaison der eine dem anderen häufiger „die Stange halten“ wird, um nicht gemeinsam im medialen Dauerfeuer unterzugehen. Mal schauen, wie lange der krisenerprobte Topmanager auf seinem heißen Stuhl sitzen bleiben wird.

 

Sitzengeblieben ist auch Philipp Rösler mit seinem Armutsbericht. Wichtige Stellen ließ er einfach streichen. Dabei pfeifen es die Spatzen längst von den Dächern. Deutschland liegt wirtschaftlich fast gleichauf mit Italien. Leider ist bei uns kein Berlusconi weit und breit in Sicht; eine ostdeutsche Physikerin mit dem Charme einer Berliner S-Bahn-Schaffnerin wird uns lifestyletechnisch nicht gerade auf Augenhöhe mit den vor Testosteron strotzenden lebensfrohen Südländern ohne spießige Schuldenbremse katapul-tieren.

 

Rösler lag wahrhaftig komplett daneben mit seinen stalinistisch anmutenden Zensurversuchen. Armut wohin man schaut:

Die Innenstädte fast menschenleer, Cafés und Restaurants verwaist beim ersten Sonnenstrahl, Autobahnen gleichen einer Ödnis wie zur Zeit der Ölkrise 1973. Selbst vor Feiertagen sind die meisten Flughafen Check-ins geschlossen. Studentinnen mit teurem Smartphone aus Palo Alto am Ohr im Bus-komplette Fehlanzeige!

 

Wer am Wochenende beispielsweise durch Münster flaniert bemerkt rasch den schleichenden Verfall der ehemals wohlhabenden Westfalen-und Beamten-metropole: leergefegte Parkhäuser, 1-Euroläden, Dönershops und Spielhallen bestimmen die Szenerie. Wir können froh sein, wenn Bulgarien und Rumänien nicht mit dem Austritt aus der EU drohen angesichts der Verelendungsprozesse in westdeutschen Städten.

 

Im Grunde genommen sollten wir auf Knien gen Bosporus robben, um Herrn Erdogan für einen EU-Beitritt zu begeistern. Von den türkischen Beiträgen, erwirtschaftet von einer jugendlich daherkommenden Aufsteigernation zwischen Raki, Kopftuch und Beschneidung könnten dann endlich die Schlaglöcher im Ruhrgebiet gestopft werden oder der Mindestlohn für alleinerziehende Frisörinnen mit Migrationshintergrund auf -sagen wir mal- 12,50 Euro angehoben werden.

 

Die Schere geht tatsächlich immer weiter auseinander, allerdings nicht in der Bildungspolitik. Da wird alles gleichgemacht, Sitzenbleiben ist nur noch was fürloser unserer eigenen Schulzeit, aber nicht für die coole ipad Generation von heute. Vorbei die Zeiten, als der Studiendirektor für Latein und Geschichte noch mit einer Ehrerunde drohen konnte, die Eltern sich beim Kegelabend in Grund und Boden schämten für den faulen Taugenichts und sich der Delinquent zur Strafe in den Sommerferien noch als Helfer auf dem Bau verdingen musste, um die Familienehre wieder zurechtzurücken. Das waren noch Zeiten, als man zuhause noch anständig verdroschen wurde nach einer fünf in Mathe und man Kuschelpädagogik noch nicht einmal buchstabieren konnte. Heute holt man Schüler dort ab, wo sie stehen. Wäre auch nicht schlecht, sie manchmal dorthin zu führen, wo sie noch nicht waren!

Wehrt euch, Männer!

Der Blick ins italienische Ausland mit Silvio Berlusconi sollte uns eigentlich eines 

Wer glaubt, dass die FDP nur etwas für seelenlose Hartz IV Verfechter und sonstige Marktradikale sei, irrt gewaltig. In der Leihstimmenfiliale der CDU menschelt es passend zum Bundeswahlkampf gewaltig. Zumindest bei den männlichen Wählern sind locker 50 Prozent drin demnächst, plus X. Gut, dass es einen Rainer Brüderle gibt und nicht nur die dreißigjährigen Streber mit Bottom-up und Designerbrille dort den Ton angeben.

 

Dabei steht der völlig zu Unrecht im Kreuzfeuer der Kritik. Der stets gutgelaunte weinselige Pfälzer soll eine Stern-Reporterin sexuell belästigt haben, vor einem Jahr. Er hat einer Frau tatsächlich bescheinigt, dass ihr Dekollete ganz locker ein Dirndl ausfüllen könne. Welch Unverschämtheit! Mehr Sexismus geht nicht, oder doch?

 

Da drapieren Millionen Frauen jeden Samstag abend ihre besten Stücke vor dem Spiegel zurecht, um die Herren der Schöpfung in den Clubs und Discos der Republik so richtig auf Touren zu bringen und wer zieht dann so ein heißes Kompliment ab, nach dem sich Legionen von Damen tagtäglich sehnen? Eine biestige 29-jährige humorlose, emanzipierte Ziege, die nicht weiß, dass in der Pfalz der gepflegte Herrenwitz schon in der Oberschule auf dem Stundenplan steht.

 

Andere Mädels wären wahrscheinlich noch am selben Abend mit Herrn Brüderle im Hotelzimmer verschwunden oder hätten strahlend ihren Freundinnen von dem nett verpackten Kompliment erzählt. Da sparen viele amerikanische Teenager von der Kommunion bis zum 18 Geburtstag, um sich dann endlich die Brustvergrößerung leisten zu können und irgendeine Pressetante mokiert sich darüber, dass ihr nachts um halb eins nach zwei Müller-Thurgau vom FDP-Altvorderen Doppel D bescheinigt wird. Undank ist der Welten Lohn!

 

Wird Weichspüler Rösler nun den Stab -nicht sexuell gemeint!- über den Parteifreund brechen? Steht mit Brüderle das Unwort des Jahres 2013 jetzt schon fest, gibt es bei den Karnevalsumzügen auf den Wagen nur tumb dreinblickende Pappkameraden, die auf die Hupen feister Dirndlträgerinnen starren? Wird die EU-Menschenrechtskommission intervenieren müssen, gar Sanktionen gegen Deutschland verhängen? Wann wird endlich amnesty aktiv? Wird Angela Merkel nun ein parteiübergreifendes Ministerium mit dem Titel „Antisexismus, Frauenquote und Gender Studies“ gründen müssen, gefördert mit milliardenschweren Segnungen der EU-Fördertöpfe aus Brüssel?

 

Ist der Klaps auf den Hintern der Schulsekretärin in Zukunft noch opportun, darf man sich noch allein im Klassenraum mit der siebzehnjährigen Schülerin über ein Referatthema unterhalten, wenn die Versetzung auf der Kippe steht, was ist mit den verstohlenen Blicken auf die verlängerten Rücken der Sozialarbeiterin?

 

Müssen wir über Karneval die Kondomautomaten abschrauben, soll das Betatschen der jungen Referendarinnen vorbei sein, die eindeutigen Angebote gegenüber der alleinerziehenden Mutter von Kevin und Dustin, die unsäglichen Herrenwitze nur noch in der heilen Welt der Männerrunde kursieren dürfen? Fragen über Fragen. All das, was über Jahrtausende ein Insignium von gesunder Männlichkeit darstellte wird nun plötzlich von einigen unverheirateten, geifernden Grünen-AbgeordnetInnen in Frage gestellt.

 

Dabei ist Rainer Brüderle nur ein kleiner Fisch, verglichen mit den wirklich Großen der Weltgeschichte. Hat sich nicht schon Bill Clinton oft mit seinem Beraterstab zurückge-zogen, war es nicht Willy Brandt, der in den Zügen auf dem Weg nach Ostberlin keine drei Stunden „ohne“ konnte? Von John F. Kennedy –wofür steht das F. eigentlich?- ist überliefert, dass er gesagt haben soll: „Wenn ich nicht drei Mal am Tag Sex habe, dann bekomme ich Kopfschmerzen!“ Auch Helmut Kohl soll im Bonner Kanzlerbungalow noch spät abends mit seiner Sekretärin nicht nur Akten gewälzt haben, von Schröder und Fischer und ihren ehelichen Treueschwüren wollen wir hier gar nicht reden.

 

Wer denkt eigentlich noch an die vielen Männer, die selbst unter Sexismus leiden. Was ist mit den Millionen Männern, die alltäglich den weiblichen Verlockungen ausgesetzt sind, den Anblick von Miniröcken, Push-ups und String-Tangas erdulden müssen und daran gehindert werden, das BIP in ungeahnte Höhen zu schrauben?

 

Können wir ernsthaft von Piloten zukünftig erwarten, nach einem anstrengenden Direktflug Richtung Sao Paolo der Flugbegleiterin zu sagen, dass nun wegen Brüderle getrennte Zimmer geordert werden müssen. Rührt uns nicht jetzt schon das Schicksal vieler Fahrlehrer, die den ganzen Tag neben bildhübschen aufgedonnerten 18-jährigen zubringen müssen, ohne den Schaltknüppel bedienen zu dürfen? Selbst die inhumanen Lebensbedingungen der Näherinnen im fernen Bangladesch haben nicht soviel emotionale Entrüstung verdient wie die unzumutbaren Zustände unter denen deutsche Oberstudienräte ab 30 Grad mit dem Leistungskurs Französisch arbeiten sollen.besseren belehren. Merke: „Wenn man oben steht, dann läuft’s auch unten rum!“

 

Wehrpflicht, wegtreten!

Wurde früher die Hälfte des Jahrgangs ausgemustert, wahlweise mit Rücken, Psyche, X-Beinen oder Zahnspange, so gilt für die Bundeswehr heutzutage die Maxime: Zu teuer, zu uncool, zu männlich. Es muss dennoch die Frage erlaubt sein, ob unsere Politiker das Ende der Wehrpflicht vernünftig zu Ende gedacht haben oder nur das Portemonnaie im Auge hatten? 
Was sollen in Zukunft Menschen in den besten Jahren ihres Lebens ohne Schulabschluss, tätowiert bis unters Dach, vorbestraft und sozial benachteiligt tun, wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird? Diese Leute demnächst in unserer hippen, durch apps, Café latte und ipad geprägten Dienstleistungsgesellschaft unterzukriegen wird schwieriger als Wahlkampf führen für Rösler und Westerwelle. 

 

Gemeinsame Videoabende mit Gina Wild im Uffzheim, Komasaufen aus dem Stiefel, sinnentleertes Verballern der Restmunition und Pokerrunden mit drei Schachteln Kippen bis in die frühen Morgenstunden. Sollen solche abendländischen Errungenschaften der deutschen Leitkultur wirklich der Vergangenheit angehören? Millionen Männer, die den vaterländischen Rock angezogen haben und sich gern in bierseliger Atmosphäre ihrer zumeist nicht mehr überprüfbaren Heldentaten erinnern, werden zu Tränen gerührt sein angesichts solch geplanter politischer Weichspülerei. Was ist mit Vorstellungs-gesprächen, in denen gefragt wird, ob man „jedient“ habe? Was wird aus den vielen Kreiswehrersatzämtern, in denen man sich halbnackt von betagten Allgemeinmedizinerinnen begrapschen lassen musste? Wo sollen wir Marginalisierte zukünftig unterbringen, die bisher ihr Geld als zivile Angestellte bei der Standortverwaltung verdient haben? 

Mit jedem geschlossenen Standort werden Kiosks, Trinkhallen, Spielhöllen, Videotheken und Rotlichtbars an die Existenzgrundlage gedrängt. Hat man dies bei der Kosten-Nutzenabwägung auch alles bedacht? Fragen über Fragen... 

 

Alternativ haben junge Menschen heute die Gelegenheit, sich als bufdis zu verdingen, früher Zivildienst genannt. Wer früher in der Pause Selbstgedrehte rauchte, Udo Linden-berg hörte und die Haare in regelmäßigen Intervallen, sprich monatlich wusch, ging zum Zivildienst. Die jungen Urinkellner studierten danach in der Regel Sozialpädagogik oder wahlweise Soziologie auf Magister. Der Rest wurde durchs Unterholz gejagd, Bereitschaftswochenende und Durchschlageübung inklusive.

 

Damals gab es wenigstens noch echte Gefahren. Man musste immer damit rechnen, dass der „Iwan“ rüberkommt und uns eins über die Mütze haut. 
Die einzigen wirklichen Gefahren für junge Leute heute sind, bei Facebook als Freund abgelehnt zu werden oder den nächsten Flashmob zu verpassen. 

 



Mit der Frauenquote ins Jahr 2012

 

Wir Männer haben abgewirtschaftet. Jede amerikanische Ratingagentur würde uns auf Ramschniveau setzen. Die Frauen laufen uns in jeder Beziehung den Rang ab. Demnächst sollen 30 Prozent der DAX-Vorstände mit Frauen besetzt werden. Die Frage muss erlaubt sein. Warum nur 30 Prozent? Sinnvoll erscheinen mindestens 70 Prozent. Uns wird doch seit Jahren eingetrichtert, dass Frauen uns Männer nicht nur in der Schule ganz „alt aussehen“ lassen, sondern die tumben Testosteronbomben in jeder Hinsicht weit abgehängt haben.

 

Sozial wesentlich kompetenter, konfliktfähiger, empathischer, mit besseren Uni-abschlüssen ausgestattet, multitaskingfähig, ständig mit beiden Gehirnhälften unterwegs. Durften die Damen der Schöpfung bis in die 70er Jahre noch nicht einmal arbeiten gehen ohne Zustimmung des Mannes und lediglich die Filzpantoffeln hinstellen und sich hingebungsvoll um die eigene Brut kümmern, so kann heutzutage kein global player auf weibliche Intuition und Kommunikationsfähigkeit verzichten.

 

Jeder, der häufig in Ehestreitigkeiten verwickelt ist weiß, dass Frauen in Konflikt-situationen wesentlich rationaler und klüger agieren. Rumgezicke und hysterische Anfälle waren gestern. Warum sollte gerade die deutsche Wirtschaft auf die bessere Hälfte der Menschheit verzichten und weithin die Geschicke der Welt in den Händen von Neandertalern belassen, die es nicht einmal schaffen, die Zahnpastatube zu schließen und Toilettenpapier nachzulegen?

 

Gefühlt wussten wir Männer schon seit längerem, dass mit uns kein Staat mehr zu machen ist. Verweichlichte Liegeradfahrer mit Helm, Burnoutopfer, Kopfkissen-zerwühler, die noch mit 40 bei Mutti wohnen, Elterngeld in Anspruch nehmen und Sonntag morgens beim Biobäcker Kürbiskernbrötchen ordern. Echte Männer wie Arnold Schwarzenegger, Tiger Woods oder Hugh Jackman? Typen wie Berlusconi und Flavio Briatore, die sich mit Topmodels auf Mittelmeerjachten um die Wette räkeln und Frauenbewegungen noch wörtlich nehmen? Hierzulande komplette Fehlanzeige!

 

40 Jahre Frauenbewegung sind nicht spurlos vorbeigegangen am westdeutschen Mann.

Weigerten sich unsere Väter noch hartnäckig, Windeln zu wechseln oder den Kinder-wagen auch nur anzurühren, so ist der durch 30 Jahre Feminismus weichgespülte Mann nicht mal mehr in der Lage, Widerspruch zu leisten. Wäre sowieso zwecklos. Claudia Roth sieht alles!

 

Diese völlig unterentwickelte Spezies Mensch, deren Hirnwindungen sich lediglich um Fussball, weibliche Rundungen und die PS-Zahlen irgendwelcher Spritschleudern drehen wäre schon länger reif für die Abwrackprämie. Welcher Mann könnte ernsthaft mit einer Ursula von der Leyen mithalten? Medizinstudium, Ministeramt, dazu noch sieben Kinder, medial dauerpräsent und immer furchtbar gut gelaunt. Angesichts soviel Frauenpower sollten wir uns auf die einzige Funktion zurückziehen, die uns noch nicht abgenommen werden kann: die Reproduktion der eigenen Spezies. Macht auch am meisten Spaß, im übrigen.

 

Sozial verwahrlost und ob der Frauenpower mehr als eingeschüchtert tragen wir nicht mehr besonders viel zum Bruttoinlandsprodukt bei. Lediglich bei Unfällen mit Todesfolge, schwerer Körperverletzung, Raub und Vergewaltigung liegen wir in den Statistiken noch vorn. Würden amerikanische Ratingagenturen die Männer von heute zwecks Bonitätsprüfung beurteilen, so wäre uns ein Triple CCC sicher, nicht zu verwechseln mit Doppel D übrigens. Die Zukunft ist weiblich, stumpfe Männerparolen gehören ins Poesieabum der Geschichte. Mehr weibliche Chefs, lautet die zentrale Forderung. Richtig so! Ein Problem damit hätten eigentlich nur die Frauen selbst.

 

 



Fukushima



Hurra wir leben noch! Zumindest bis Dezember, so sagt der Mayakalender. Dann ist endlich Feierabend mit Klimakatastrophe, Ausbeutung des blauen Planeten, über-fischten Meeren und Abholzung der Regenwälder für unsere stylischen Sitzmöbel. Eigentlich unglaublich, dass wir dieses Jahr noch einmal genießen dürfen!

 

Haben wir vor einem Jahr nach Fukushima noch geglaubt, die ultimative Apokalypse würde unsere Breiten in eine menschenleere Ödnis verwandeln, in der höchstens ein paar Ratten aus den kontaminierten Erdlöchern lugen, so erfreut sich selbst der Japaner nach wie vor bester Gesundheit und ist nicht bereit, mit Leichenbitterminen irgend-welche Bunker im Garten zu beziehen und bei Astronautennahrung den Weltunter-gangsszenarien deutscher Medienschaffender zu lauschen.

 

Der gemeine Japaner lässt es weiterhin ordentlich krachen bei Kamasutra und Sing Star, tippt mehrere SMS gleichzeitig in sein Android-Smartphone und verzehrt radioaktiv verstrahlten Sushi bis der Arzt kommt. Sind Tsunami und Erdbeben hierzulande eher selten gleichzeitig anzutreffen, so bunkerte halb Deutschland schon Konservendosen und rödelte die Atombunker aus den frühen 80er Jahren wieder auf. Mehr Panik war nur bei Rinderwahn und Schweinegrippe. Dabei hatte das eigentlich nur Vorteile damals: Drei Kilo Rumpsteak für 5 Euro, keine unnötigen Tischreservierungen im Churrasco und Rindercarpacchio zum Nulltarif. Geilomat!!

 

Die 20000 Opfer des Erdbebens haben hierzulande sowieso niemanden wirklich interessiert. Spannender war da schon die Frage, ob genug Geigerzähler in den heimischen LIDL-Regalen liegen würden und ob der Castor durchs ohnehin schon auch ohne Giftfässer verstrahlte Wendland rollen durfte. Soviel Ökowahn wie hierzulande gibt es sonst wohl nirgendwo. Die Franzosen weihen jede Woche neue Kernkraftwerke mit 2 Fässern Spätburgunder und öffentlichen Volksfesten ein und schwedische Kleinstädte bekriegen sich medienwirksam um den Zuschlag für heiß begehrte Endlagerstätten. Nur bei uns drehen die Leute nach einer Kernschmelze durch, als ob Christian Wulff wieder einige Frikadellen vom Buffet irgendeines Hannoveraner Künstlers stibitzt hätte oder auf Sylt die Schampusflaschen schon zum Frühstück auf Staatskosten entkorkt hätte.

 

Vor allem die grün wählende Mittelschicht versucht, das drohenden Weltuntergangs-szenario moralisch einwandfrei abzuwickeln. Stapeln sich schon Monate vor der Kaiserschnittgeburt im Wasserbecken der spätgebärenden Akademikerin die Erzie-hungsratgeber in den heimischen IKEA-Regalen, so werden spätestens nach der Geburt  umgehend Kurse fürs Babyschwimmen und die Pekipgruppe geordert. Pekip kannten wir Babyboomer damals nicht. Da gab es auf dem Spielplatz um die Ecke noch ordentlich auf die Fresse unter Jungs; von wegen nackt durch die Gegend krabbeln, während Papi sich an die alleinerziehende Mutti von Philine ranmacht.

 

Ökowahn hat eben Tradition im Land der Liegeradfahrer, Windradfetischisten und bärtigen Ökomänner, die die eigene Brut im Brustgurt vor sich hertragen. Wundern muss man sich heutzutage über wahrhaft gar nichts mehr in einer Nation, in der im Montessori-Kindergarten pädagogisch hochwertiges Spielzeug aus politisch korrektem Holzschlag unter die Charlottes und Torbens dieser Welt gebracht wird und blasse Vegetarierinnen mit bedeutungsschwangerer Mine über die Gefahren des Fleisch-konsums räsonnieren.

 

Ganz wichtig ist bewusste Ernährung im Land der Glühbirnenentsorger und Müll-trenner. Werden im Waldorfkindergarten vormittags Namen heileurythmisch getanzt, so geht es danach mit den Kindern im Bollerwagen in den Wald, wo spätestens zur Mittagszeit Tofuburger aus biologischem Abbau unters verwöhnte Mittelschichtenvolk gebracht wird. Jürgen Trittin und Renate Künast haben ihre helle Freude an soviel gutem Gewissen. Atomstrom, nein danke. Meiner kommt aus der Steckdose!  

 

An der Spitze der Bewegung die ehemalige Familienministerin. Selbst mehr Kinder als kasachische Baptistenfamilien immer am Puls der Zeit. In deutschen Krankenhäusern wird Multi-Kulti Realität, gelebte Integration statt Sarrazin-Tiraden in rauchge-schwängerter Bierzeltatmosphäre. Wo gibt es sonst eine so wunderbare Symbiose aus katholischer Trägerschaft und muslimisch geprägten Geburtenraten?